Urlaub in tropischen Gebieten – wie bereite ich mich vor?
Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, in den Tropen Urlaub zu machen und sich in den warmen Gebieten der Erde vom Alltagsstress zu erholen! Wohlklingende Destinationen lassen uns von Sonne, Strand und vielleicht auch Abenteuer träumen.
Australien, Bahamas, Bermudas – Dank der heutigen modernen Ferienfliegerei ein für fast jeden erschwingliches Vergnügen. Damit aus den schönsten Wochen des Jahres auch ein Traumurlaub wird, der nicht im Albtraum(urlaub) endet, sollten Sie ein paar wichtige Dinge beachten.
Ärztliche Beratung
Zu einer gründlichen Vorbereitung gehört auf jeden Fall eine Beratung durch Ihren Hausarzt. Anhand Ihrer Informationen über Zeitraum, Ziel und Art (Trekkingtour?) Ihres Urlaubs wird er Ihnen einen individuellen Plan für die wichtigsten Gesundheitsvorkehrungen erstellen und mit Ihnen unter Berücksichtigung eventueller bestehender Erkrankungen besprechen. Nur er kennt Ihre körperlichen Voraussetzungen und weiß, ob Sie den Strapazen einer solchen Reise gewachsen sind.
Impfung
Ein ganz wesentlicher Bestandteil dieses Plans wird seine Impfempfehlung sein. Sie betrifft hauptsächlich die Grundimpfungen gegen z. B. Tetanus, Poliomyelitis, Typhus, Hepatitis A und B sowie Diphterie und Gelbfieber. Dabei berücksichtigt Ihr Arzt natürlich auch, ob Sie in Städte reisen oder sich während der Regenzeit durch den Anophelesmücken-verseuchten Dschungel schlagen und sich mit Malaria infizieren könnten. Die Infektionsrisiken sind sehr unterschiedlich, auf jeden Fall aber sollte Sie die Impfempfehlungen Ihres Mediziners ernst nehmen und sich, bei aller Freiwilligkeit, auch wirklich impfen lassen. Die Risiken sind bei den heutigen hoch entwickelten Impfstoffen vergleichsweise gering und werden häufig stark überschätzt.
Reiseapotheke
Mit einer gut durchdachten Reiseapotheke kann man sich gegen die meisten Erkrankungen schützen bzw. deren Verlauf mildern. Zusätzlich zu Ihren individuellen Arzneimitteln (z. B. bei einer eventuellen Diabeteserkrankung) sollten Sie unbedingt die wichtigsten Medikamente gegen Durchfall, Kopfschmerzen, Fieber bzw. Erkältungen (Husten, Schnupfen, Heiserkeit) und Salben gegen Sonnenbrand, Insektenstiche sowie Prellungen mitnehmen. Abgerundet wird Ihre Reiseapotheke durch Verbandmaterial, wie z. B. Mullbinden und Pflaster, aber auch Einmalhandschuhe und Desinfektionsmittel (wichtig! für die Hände täglich zwischendurch) sollten nicht fehlen!
Fazit
Die Seychellen sind nicht Südtirol und Barbados ist nicht Barsinghausen, aber mit ein wenig gut durchdachter Vorbereitung wird Ihr Urlaub in tropischen Ländern dieser Erde dort ebenso problemlos verlaufen und zu einem, im positiven Sinne, unvergesslichen Erlebnis werden. Bleiben Sie gesund und genießen Sie den Sommer!
Die Leichtigkeit, mit der heute riesige Strecken zurückgelegt und Grenzen mit modernen Verkehrsmitteln überwunden werden können, lässt uns auf dem Weg ins Urlaubsglück auch nach dem 11. September einen wesentlichen Aspekt der touristischen Reiseaktivitäten immer wieder vergessen, nämlich die Gefahr durch Terrorismus. Deshalb sei an dieser Stelle zur Abrundung und Vervollständigung der Liste von Maßnahmen zur Reisevorbereitung auch noch auf den Dienst des Auswärtigen Amtes hingewiesen, der zu erreichen ist unter der Adresse:
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Startseite_node.html
Hier erfahren Sie mehr über Ihr Urlaubsziel im Hinblick auf mögliche politische Konflikte und Sicherheitsrisiken. Sie erhalten dort immer die aktuellsten Reisewarnungen. Daneben finden Sie auch nützliche Tipps zum Thema Reisen und Gesundheit allgemein sowie zum konsularischen Service.
Aus eigener Erfahrung sei noch die persönliche Bestätigung der Weisheit hinzugefügt: Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung. Und das gilt nicht nur für das immer wieder unterschätzte Zwiebelschalenprinzip bei stark wechselnden Temperaturen im Reisezielgebiet, sondern auch für den sehr unterschiedlichen UV-Schutz verschiedener Kleidungsstücke. Bei Outdoor-Kleidung ist der Schutzfaktor oft angegeben. Cremes mit ausreichendem Schutzfaktor sind in sonnenreichen Gebieten ein Muss. Die Haut verzeiht viel, aber sie vergisst nichts.
Tritt der Fall der Fälle ein und Unfall oder Erkrankung machen dem Urlaub ein unschönes Ende, so möchte man wenigstens den daraus erwachsenden finanziellen Schaden in Grenzen halten. Ein wesentliches Element der Vorbeugung und Schadensminimierung ist dabei eine Auslandskrankenversicherung, die nicht nur von Krankenkassen, sondern auch von Automobilclubs schon für einen geringen Beitrag angeboten wird. Ganz individuell kann dabei die Dauer des Auslandsaufenthalts oder auch ein längerer Zeitraum abgedeckt werden.