Deutschland geht das Pflegepersonal aus. Und das schon lange! 20 Prozent der deutschen Krankenhäuser sind auf Pflegepersonal aus dem Ausland angewiesen!
Im Zeichen immer älter werdender Menschen ist das eine sehr bedrohliche Entwicklung, die durch die Flüchtlinge noch verstärkt wird. Auch diese Menschen müssen behandelt und gepflegt werden! Viele von ihnen haben sich mit teilweise verschleppten Krankheiten nach Deutschland geflüchtet oder sind auf ihrer monatelangen Odyssee quer durch Europa krank geworden. Schlechte oder unzureichende Ernährung und die Kälte des deutschen Winters werden dieses Problem noch verschärfen.
Das deutsche Gesundheitssystem steht auf der Kippe
Staatliche Hilfen kommen zwar, doch die Finanzspritzen reichen nicht aus, um den Mangel an Pflegepersonal zu beseitigen. Die Situation hat sich allerdings etwas gebessert, trotzdem schreibt ca. jedes 3. Krankenhaus rote Zahlen. Doch nicht nur die finanzielle Lage der Krankenhäuser macht den verantwortlichen kaufmännischen Leitern der Kliniken heftige Kopfschmerzen, das Stellenbesetzungsproblem ist eine weitere Baustelle in dem Bereich. Der Fachkräftemangel hat verschiedene Ursachen:
- Schlechte Bezahlung
- Familienunfreundliche Arbeitszeiten
- Unattraktive Arbeitsbedingungen
Lösungen müssen gefunden werden
Unsere Pflegeförderprogramme reichen bei Weitem nicht aus. Der Bedarf an Pflegefachkräften steigt weiter. Schon jetzt kann der Bedarf mit Fachkräften, also Ärzten, Sanitätern, Pfleger und Altenpflege-Fachkräften z. B. aus Polen, Ungarn und Spanien nicht gedeckt werden. 45000 Stellen sind unbesetzt, die Arbeitsbedingungen lassen zu wünschen übrig und Ärzte wandern aus z. B. nach Norwegen. Dort werden sie gesucht und mit attraktiven Gehältern versorgt. Von den geregelten (normalen) Arbeitszeiten mal ganz zu schweigen.
Das o. g. Problem mit den Flüchtlingen könnte Deutschland auch für sich nutzen. Um die Menschen in Arbeit zu bringen und somit unser Sozialsystem zu entlasten, sollten wir alles daran setzen, die Migranten schnellstens auszubilden, z. B. in Pflegeberufen wie Krankenpfleger, Krankenschwestern, Altenpflegepersonal, Sanitäter und Ärzte.
http://www.lr-online.de/regionen/spree-neisse/spremberg/Pflegepersonal-in-Spremberg-verzweifelt-gesucht;art1050,5362883
Auszug:
Pflegepersonal in Spremberg verzweifelt gesucht
Umfrage bei Einrichtungen: Mangel bei Fachkräften nimmt dramatisches Ausmaß an
Spremberg So dramatisch gestaltet sich die Lage auf dem Spremberger Arbeitsmarkt für Pflegekräfte wirklich: Es gibt so gut wie keinen Nachwuchs mehr. Das offenbart eine Umfrage der Lenkungsgruppe „Generationenfreundliche Stadt“.
Die Pflege-Einrichtungen in Spremberg konnten selbst darüber entscheiden, ob sie an der Umfrage teilnehmen. Bis auf ein Haus entschieden sich alle dafür, wie Friedrun Barchmann von der Lenkungsgruppe erläutert. „Damit ist das Ergebnis für die Situation in Spremberg durchaus repräsentativ“, sagt sie. Die Auswertung erfolgte anonym.
Als Grundlage dient eine Studie der Martin-Luther-Universität in Halle. Demnach driftet das Verhältnis zwischen Arbeitskräften und Pflegebedürftigen im Land Brandenburg bis zum Jahr 2030 immer weiter auseinander. Das heißt: Immer weniger Personal muss sich um immer mehr Menschen kümmern.
Nach wie vor wird es schwer sein qualifiziertes Pflegepersonal zu finden, da die Bedingungen schlecht und die Bezahlung noch schlechter. Hier muss ein Umdenken erfolgen.