Team-Entwicklung im Krankenhaus

Aktuell

Wie viel mehr „Team“ braucht das Krankenhaus? Die Arbeit als Arzt, als Pflegekraft oder als Sekretärin, erfordert eine hohe Flexibilität, Ausdauer und ein gesundes Rückgrat.

Es wird von oben gedeckelt und nach unten getreten. Die hierarchischen Strukturen in Kliniken sind so etabliert und gefürchtet wie kaum woanders. Doch wie notwendig sind diese starren Befehlskaskaden? Um ein gesundes Arbeitsmilieu aufrecht zu erhalten und jedem einzelnen Mitarbeiter das völlig berechtigte Gefühl zu geben, wichtiger Bestandteil eines großen Ganzen zu sein braucht es mehr Team.

Hinter dem Wort „Team“ verbirgt sich die Utopie einer Zusammenarbeit in der Gruppe. Sie sollte interaktiv gemeinschaftlich Entscheidungen fällen, sodass jedes Mitglied hinter dem Beschlossenen stehen kann.

Streben nach freundlichem Umgang

Auf die Spitze getrieben könnte man die Vorstellung der Teamarbeit so beschreiben: man hält sich gegenseitig den Rücken frei, nimmt sich in Notsituationen Aufgaben ab, verlässt sich aufeinander. Über allem steht das Wort „Vertrauen“. Das setzt allerdings voraus, dass die Teammitglieder einander kennen. Vertrauen funktioniert nicht blind.

Wenn man in diese Richtung weiterdenkt, entsteht die Vorstellung eines harmonischen Krankenhausgeschehens, etwa nach dem Muster einer Late-Night-Soap.

Doch ganz praktisch betrachtet wird jeder, der schon einmal im Krankenhaus gearbeitet hat, wissen, wie unrealistisch diese Vorstellung ist. Je größer das Krankenhaus, desto mehr Rotation unter Kollegen: ständig neue Gesichter und mit Sicherheit immer jemand dabei, mit dem man so gar nicht kann.

Doch die Perfektionierung der Harmonie ist vielleicht auch nicht nötig – und auch nicht in jedem Fall gewünscht. In einem Unternehmen, in dem es so oft auf Sekunden ankommt, in dem klar sein muss, wer verantwortlich ist und wer was anordnet, würde das Bestreben nach völliger Einigkeit viel zu viel kostbare Zeit verschwenden.

Doch eine Orientierung an Utopien und ein Streben nach freundlichem Umgang kann kein falscher Ansatz sein. Denn immerhin wird das sehr funktional gegliederte Krankenhaus trotz allem nicht von Maschinen betrieben.

2 Responses to Team-Entwicklung im Krankenhaus

  1. E-W. Schmidt

    Teamarbeit hat viele positive Effekte auf innerbetriebliche Beziehungen, Kommunikation und die Verbesserung von Arbeitsabläufen und -strukturen.
    Z.B.
    – Kreativität wird freigesetzt
    – Der Informationsfluss wird verbessert
    – Das vorhandene Wissen wird besser genutzt und integriert
    – Das Problemverständnis der Beteiligten wächst (sie kennen genauer die Ziele, Arbeitsmethoden und
    Hintergründe von Entscheidungen)
    – Mitarbeiter sehen, dass sie Veränderungen beeinflussen können
    – Mitarbeiter identifizieren sich stärker mit dem Unternehmen
    – Die gegenseitige Unterstützung der Mitarbeiter wächst
    – Anspruchsvollere Ziele werden gesetzt
    – Arbeitsmoral und Arbeitszufriedenheit nehmen zu

    Deshalb, auch für das Gesundheitswesen bzw. gerade für das Gesundheitswesen ist dieser Artikel mehr als sinnvoll.

    E-W. Schmidt

     
  2. Stephan Fromm

    Es ist wie immer: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Einzelteile – Team ist mehr als die beliebige Ansammlung virtuoser Einzelkönner!
    Vorgesetzte, die das verstehen, werden mit Respekt, Ehrlichkeit und Transparenz ihre Mitarbeiter führen. Das schafft Sicherheit und ermöglicht allen, ihre fachliche und soziale Kompetenz voll auszuschöpfen.
    Et voilà: Team!

     

Add a Comment