Von der Epidemie zur Pandemie

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Von der Epedemie zur PandemieUnser Umgang mit gefährlichen ansteckenden Krankheiten ist oft allzu sorglos. Da ist die Angst vor einer harmlosen Erkältung meist größer, als vor Cholera, Typhus, SARS und Co.

Wir lassen uns nicht impfen, wenn wir in gefährdete Gebiete reisen und wiederholen statt dessen gebetsmühlenartig: Es wir schon nichts passieren, mir doch nicht!

Bei AIDS ist es übrigens ähnlich, obwohl die Gegenmaßnahmen sehr einfach sind hinlänglich bekannt sein dürften.

Definition der Epidemie

Was ist der Unterschied zwischen einer Epidemie und einer Pandemie und was ist gar eine Endemie? Nun, eine Epidemie ist ein stark gehäuftes Auftreten einer Krankheit innerhalb einer bestimmten Region oder Bevölkerungsgruppe. Meistens handelt es sich um Infektionskrankheiten wie Cholera, Typhus, Legionärskrankheit, SARS usw., aber auch nicht ansteckende Krankheiten wie Übergewicht werden als Epidemie bezeichnet.

Definition der Pandemie

Eine Pandemie ist einer Epidemie sehr ähnlich, allerdings nicht örtlich beschränkt, sondern Länder und Kontinente übergreifend. Krankheiten, die sich so über den Globus verteilen, sind z. B. die Grippe (speziell die „Spanische Grippe“) und AIDS. Bei der saisonalen Grippe entstehen die Komplikationen meist nicht durch die Grippe, sondern durch nachfolgende Herz-Kreislaufversagen oder eine Lungenentzündung.

Was ist denn eine Endemie?

Die Endemie eine sogenannte Dauerdurchseuchung einer Gesellschaft, weil die Krankheitserreger vorhanden sind und nie komplett ausgerottet werden können. Das heißt, jeder in einem gewissen Gebiet erkrankt wahrscheinlich oder ist es bereits. Typisches Beispiel hierfür ist in den tropischen Ländern die Malaria. Aber auch in Deutschland gibt es Endemien. Die durch Zecken übertragene FSME ist z. B. in der Schweiz eine Krankheit, die nur in besonderen Landstrichen auftritt. Kinderkrankheiten wie Mumps und Masern zählen ebenfalls zu den Endemien. Eine Endemie ist zwar lokal begrenzt, tritt aber über lange Zeiträume auf.

Vorbeugungsmaßnahmen

Ein paar einfache Maßnahmen insbesondere in risikobehafteten Urlaubsregionen reduzieren das Infektionsrisiko drastisch:

  • Impf-Prophylaxe rechtzeitig vor dem Urlaub.
  • Nur abgekochtes Wasser zum Zähneputzen und Kochen verwenden.
  • Nur gekochte bzw. geschälte Nahrungsmittel essen.
  • Fliegen unbedingt vom Essen fernhalten.
  • Insektenschutzmittel gegen Stiche verwenden (Malaria!).
  • Kleinere Hautverletzungen sofort behandeln und desinfizieren.
  • Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen tragen.
  • Keine Schlangen, Insekten, Spinnen sowie Haus- und Wildtiere anfassen.
  • Kleidung, Bettzeug und Schuhe vor der Verwendung ausschütteln.
  • NIEMALS barfuß laufen.
  • Kein Sex auf Reisen, zumindest aber IMMER Kondome benutzen.
  • Hände waschen, Hände waschen, Hände waschen, Hände waschen.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer!

One Response to Von der Epidemie zur Pandemie

  1. Stefan Fröhlich

    Im Artikel wir der Eindruck erweckt, bei der FSME handele es sich um ein endemisches Problem in der Schweiz. Inzwischen sind Zecken als Überträger der FSME und Borreliose jedoch eine Gefahr, die den gesamten Süddeutschen Raum bedroht und sich auch weit über die Main-Linie nach Norden ausgebreitet hat. Einen Eindruck über das beträchtliche Ausmaß der aktuellen Verbreitung kann man sich z.B. auf der nachfolgenden Homepage verschaffen:
    http://www.zecken.de/gefahr-durch-zecken/fsme-in-deutschland.html
    Eine Impfung gegen FSME bzw. eine Auffrischung der Immunisierung ist also auch bei Urlaubsreisen in den sonnigen deutschen Süden dringend zu empfehlen.

     

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