Krankenhäuser im Wandel – müssen Mediziner flexibler werden?

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Der allgemeine Wandel des Arbeitslebens hat auch vor den Krankenhausärzten nicht haltgemacht. Immer schneller und effizienter muss das Arbeitspensum bewältigt werden. Nicht nur die Patienten müssen behandelt und versorgt werden, sondern der tägliche Papierkrieg warten auch noch, ganz zu schweigen von der (notwendigen) Fort- und Weiterbildung. Danach erst ist Zeit für Familie und Freunde – nach 60 bis 80 Wochenarbeitsstunden.

Insbesondere die jungen Ärztinnen und Ärzte stöhnen unter dererlei Arbeitsanfall. Die oft geforderte Flexibilität hinsichtlich Aus- und Weiterbildung ist längst bis zum Anschlag ausgereizt. Wer mit viel Engagement endlich seinen Facharzt in der Tasche hat, möchte auch in diesem Beruf auch arbeiten

Wer beispielsweise Facharzt für Onkologie ist, hat nicht unbedingt vor, als Orthopäde zu arbeiten, nur weil in diesem Berufsfeld viel mehr Stellen zur Verfügung stehen, von der Qualifikation einmal ganz abgesehen! Gute Planung ist also unerlässlich. Betrachten wir einmal die Chancen für junge Mediziner und Pflegefachkräfte für die nächsten 20 Jahre:

Wir werden immer älter

Aufgrund der demografischen Entwicklung wird in den nächsten Jahren vermehrt Personal in der Gesundheitsbranche benötigt. Da die Nachfrage deutlich höher sein wird, als das Angebot dürften die Chancen, nicht nur für Ärzte, sondern auch Pflegepersonal gut stehen. Insbesondere Berufseinsteiger haben dann in diesem Bereich hervorragende Job- und sichere Aufstiegschancen, auch, wenn Sie später als Pfleger oder Krankenschwester bereits ausgebildet sind. Experten rechnen mit etwa einer Million Fachkräfte, die uns im Krankenhaus fehlen. Die Basis für eine Ausbildung ist dabei nicht nur das Abitur, sondern auch eine Mittlere Reife, wenn man beispielsweise in den pflegerischen Bereich gehen möchte.

Controller – fast so wichtig wie der Arzt?

Eine weitere Zielgruppe sind diejenigen jungen Leute, die sich für Zahlen interessieren, also Manager oder Controller in spe. Betriebswirtschaftliches Denken ist wichtiger denn je, um die rechtlichen und finanziellen Hürden im Krankenhaus zu meistern, ein wichtiger Aspekt, auch wenn es um die eigene Weiterbildung geht. Die langjährigen Hemmnisse, die zwischen Prävention, ambulanter und stationärer Behandlung sowie Reha-Maßnahmen bestehen, müssen überwunden werden.

Hierfür benötigen wir in der Zukunft Flexibilität, verbesserte Arbeitsbedingungen, mit regelmäßigen Freizeiten für die Familie, eine deutliche Aufwertung der pflegerischen Berufe inklusive einer angemessenen Honorierung, sowie die schnellstmögliche Integration ausländischer Fachkräfte und die Anerkennung ihrer länderspezifischen Abschlüsse.

Möge die Kraft mit Ihnen sein!